Bodenstaff Denkmal / Bodenstaffstraße:

Die heutige Generation hat zumeist keine Ahnung davon, weshalb die bezeichnete Straße den Namen Bodenstaffstraße führt. Am oberen Eingang dieser Straße, Ecke Mainzer Straße stand früher das Haus des Johann Josef Domenikus Bodenstaff. Er war im letzten Drittel des achtzehnten Jahrhunderts von Köln nach Mehlem gezogen und hatte das an der Straße liegende Besitztum erworben. Bodenstaff war sehr vermögend und hatte den ohnehin schon großen Landbesitz, der zum Hause gehörte, noch bedeutend durch Neuankäufe vermehrt. Gemäß Dokumenten aus den Jahren 1780 und 1790 hatte Bodenstaff nächst der Mehlemer Aue (Unterst Au, heute Unterdorf) den bedeutendsten Grundbesitz. 

Dieser Joh. Jos. Domenikus starb zu Mehlem im Jahre 1822 am 05. November, er war geboren zu Köln am 15. März 1742. Er wurde begraben zu Mehlem an der Kirche. Bei Abtragung des alten Friedhofs um die Kirche herum, hat man sein Grab aus Pietät geschont, weil er zeit seines Lebens ein großer Wohltäter der Kirche war.

Heute erinnert nur noch das ehemals neben dem Grab stehende Bodenstaffsche Gedächtniskreuz. Die Inschrift lautet: „Christen gedenket des Wohltäters dieses Gotteshauses, Joh. Jos. Dom. Bodenstaff“.

 

Da sowohl Grabstein als auch Kreuz aus dem Drachenfelser Trachyt hergestellt waren, verwitterte das Kreuz im Laufe der Jahre. Die Inschrift verblasste und war zum Schluss nicht mehr zu lesen. Über viele Jahre bemühte sich niemand ernsthaft, das Denkmal zu restaurieren. Zum Schluss wurde sogar das Kreuz wegen „Gefahr im Verzug“ demontiert. An eine Restaurierung wurde jedoch nicht gedacht.  Derzeit erinnert lediglich der Sockel an das ehemals stattliche Denkmal. Die Konturen des Kreuzes sind jedoch noch zu ehen, da dieses fest mit der Kirche verbunden war. Der Bürger- und Heimatverein Mehlem e.V. ergriff die Initiative, das Bodenstaff Kreuz wieder herzurichten und startete einen Spendenaufruf. Schließlich übernahm dann die Kirche doch wieder die Wiedererrichtung der Gedächtnisstätte. Hier sah man sich sicherlich auch einer moralischen Pflicht und Verantwortung dem einstigen Gönner von Mehlem gegenüber verpflichtet. Man darf nun gespannt sein, wann das Denkmal in Erinnerung an Johann Jodef Domenikus wieder in neuem Glanz erstrahlt.

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